Jörg Höfer Architekt

 

 

 

 

 

Vogtland Haus

Die Siedlungsstruktur Thüringens ist auffallend kleinteilig. Besonders im hügeligen Vogtland fallen die gedrängten Silhouetten der Dörfer auf. Die kleinen, schmalen Häuser rücken zusammen , um gemeinsam von der geschützten Situation einer Muldenlage oder eines Hangvorsprungs zu profitieren.

Dieses landschaftsprägende Bild ist Ausgangspunkt für den Entwurf eines Wochenendhauses. Ebenfalls auffällig ist die traditionelle Gliederung der  Gebäude in Sockel (Anpassung an die bewegte Topografie), Wand (Nutzung der üppigen Bewaldung in Form des Fachwerkes) und Dach (steile  Neigung und Schieferdeckung  aus örtlichen Vorkommen). Diese Gliederungskomponenten werden  nicht kopiert, sondern zeitgemäß interpretiert  und auf den Mikrostandort bezogen. Hieraus resultiert insbesondere die sehr spezifische Sockelausbildung in Form einer eng gerasterten Aufständerung als Reaktion auf die stark wasserführenden Hanglehmschichten am Bauort.

Im Ganzen geht es also um die Frage nach dem Wirkungserfolg einer Entwurfsintegration von identifikationsstiftenden Komponenten, wenn diese in einen kleineren Maßstab überführt bzw. transformiert werden.